Durchhalten lohnt sich

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Wir sind Teil einer Wegwerfgesellschaft: abgelaufene Lebensmittel, abgetragene Jeans, ausrangierte Computer. Aber: wir müssen umdenken und umsteuern!

Man kann auch seine Hoffnung wegwerfen, seine Liebe, sein Vertrauen. Das geht ungleich tiefer: „Den kannst du vergessen!“ – „Mit der bin ich fertig!“ Bitter und unbarmherzig! Auch hier heißt es dringend: umdenken und umsteuern!

Manche werfen sogar ihren Glauben weg. Wenn sie die Missstände in der Kirche sehen. Wenn sie das Leid in der Welt betrachten. Wenn sie in der Lebenskrise keine Antwort bekommen. Wer will ernsthaft behaupten, dass sein Glaube noch nie in Schieflage gekommen ist?

Aktuell im Angesicht von Coronakrise, von Wirtschaftssorgen, von Vereinsamung.  Aber wir sind nicht die Ersten und nicht die Einzigen, denen es so geht.

In einem Schriftstück aus dem 1.Jahrundert nach Christus, dem Brief an die Hebräer, findet sich ein Mutmachwort: „Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.“ (Hebräer 10,35). Ein Impuls aus dem Neuen Testament. Und der ging einst an Menschen, denen die Kräfte geschwunden sind. Die unter der dunklen Seite Gottes gelitten haben. Die nicht mehr weiter wussten. Heißt für uns heute: „Haltet durch – euer Glaube zahlt sich aus“. Was theoretisch klingt, kann praktisch ausprobiert werden. Wie wäre es, wenn wir in Sachen Glauben an Jesus Christus auch anfangen mit: umdenken und umsteuern?

Nein, dies ist kein billiges „Pfeifen im dunklen Wald“. Darum erinnert der Briefschreiber in der Folge an Menschen, die mitten in der Glaubenskrise dennoch an Gott festgehalten haben: Abraham, Sara, Jakob, Rahab. Allesamt Menschen mit Macken. Aber allesamt Durchhalter. Und – sie wurden nicht enttäuscht.

Durchhalten? Ja.  Von Jesus Christus festgehalten werden? Wunderbar!

 

Pfr. Jochen Hägele

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